Motiviert durch die Lernreise Personal Knowledge Excellence 2025 und das Blog Interdependend Thoughts von Ton werde ich meinem persönlichen Blog hier mal wieder etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Ich schreibe hier aus meiner persönlichen Perspektive, teils zu privaten, teils zu beruflichen (Meta-)Themen. Die Anzahl der Zugriffe sind für mich nicht wichtig, ich verstehe das Blog mehr wie ein Journal, in das reinschauen kann, wer mag. Für alles andere verwende ich Obsidian.
Mit „guten Vorsätzen“ habe ich es nicht so, ich erstelle mit zu Beginn des Jahres gerne eine Liste von Jahresthemen, die ich in meinen „Monthly’s“ sichte und erweitere. Zum Start erstelle ich in KW 1/2 immer erstmal einen „Braindump“ mit Themen, die mir so im Kopf herumgehen:
- GenAI: das Arbeiten mit Künstlicher Intelligenz ist mittlerweile normal geworden. Ich habe zwar ein Microsoft Copilot Lizenz, nutze bisher aber hauptsächlich ChatGPT Plus, weil das Ergebnis deutlich besser und schneller ist. Werde mich mal zwingen, mehr mit Copilot zu machen und dafür vielleicht die ChatGPT Plus Lizenz als „Motivation“ kündigen (API-Zugang werde ich behalten).
- GenAI: habe auch bisher schon viel mit lokaler KI gearbeitet (meist mit LM Studio), als Sprachmodell kam hauptsächlich Llama 3.1 8B zum Einsatz. Ich will dieses Jahr etwas mehr mit Ollama und Open WebUI arbeiten. Liebäugele mit einem Mac mini M4, der in unserem Intranet statt ChatGPT seinen Dienst aufnimmt.
- Wissensmanagement: in den letzten 10 Jahren habe ich sehr viel Zeit mit dem Aufbau von selbstorganisierten Multiplikatoren-Netzwerken verbracht, hauptsächlich in den Initiativen Zusammenarbeit 2.0 (Guides) bei Audi und DigitalTogether (Champions) bei Siemens Healthineers. Im Dreieck des ganzheitlichen Wissensmanagements Mensch – Organisation – Technik sind beide Ansätze eher der Kategorie Technik zuzuordnen (Enterprise 2.0, Office 365, GenAI), auch wenn sie mit den Dreiklängen Mindset-Methoden-Tools (Audi) und Mindset-Skillset-Toolset (SHS) keine reinen Tool-Ansätze waren. In den kommenden Jahren möchte ich die Erfahrungen mit Multiplikatoren-Netzwerken mit Kern-Wissensmanagement-Themen aus der ISO 9001 & 30401 kombinieren und mache mich da mal auf die Suche nach Organisationen, die an einer solchen Organisationsentwicklung Richtung Lernende Organisation Interesse haben.
- Wissensaktivierung: in unserer Gründungszeit hatten wir den Begriff „Expert Debriefing“, der sich mittlerweile zum „Tempo“ für Wissenstransfer entwickelt hat, noch nicht. Wir haben von „Wissensaktivierung“ gesprochen und den Prozess aus Wissenslandkarte + Wissensdokumentation + Wissenskommunikation auch zur „Befüllung leerer Systeme“ verwendet (aka Wissen aus den Köpfen holen). Diesen Aspekt will ich wieder etwas mehr in den Mittelpunkt stellen, da Wissensinseln in Organisationen unabhängig von Verrentung und demografischen Wandel nach wie vor ein großes Problem darstellen.
- Persönliches Wissensmanagement: wir Leben im Land der Dichter & Denker, da gibt es außer Wissen, Ideen, Kreativität und Erfahrungen wenig Rohstoffe. Um in der Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts erfolgreich zu sein, müssen wir diese Ressourcen noch viel besser nutzen, auch weil bis 2036 alle Babyboomer in Rente gegangen sein werden. Bei Cogneon haben wir bisher hauptsächlich auf den B2B-Bereich fokussiert (was gesellschaftlich nicht skaliert). Ich möchte das Thema Wissensmanagement mehr in die Breite bringen und dafür ein B2C-Ansatz entwickeln (ähnlich Merkels „Bildungsrepublik“ 2008, aber operativer mit mit praktischen Hilfestellungen für alle).
- Akademie: seit der Pandemie haben sich viele Präsenz-Termine und Veranstaltungen virtualisiert und unsere Akademie in Nürnberg ist weniger frequentiert. Das ist eigentlich schade, weil die Räumlichkeiten schon viel Inspiration erzeugt haben. Hier werde ich mir mal ein Konzept zur „Wiederbelebung“ überlegen. Dafür muss da mal grundlegend aufgeräumt und ein „Selbstfahrer-Konzept“ erstellt werden.
- Mental Health: im Umgang mit Wissen als Gesellschaft machen wir im Moment viele Rückschritte und auch die politische Entwicklung in vielen Ländern kratzt an meinem Optimismus. Ich muss mich darauf einstellen, dass viele Veränderungen, die ich gerne noch zu Lebzeiten gesehen hätte, sich vielleicht etwas verspäten. Dafür muss ich ein bisschen an meiner Resilienz arbeiten 🙂 Früher bin ich alle 2-3 Jahre für 10 Tage zur Vipassana-Meditation gegangen, das passt aber nicht mehr so gut in den Kalender. Werde deswegen versuchen, mit Meditations-Apps wieder etwas in Routine zu kommen und habe mir dafür 7Mind und Smiling Minds installiert.
- Epic: ich bin mittlerweile im 8. Epic meiner Lebensplanung (0-7, 7-14, 14-21, 21-28, 28-35, 35-42, 42-49, 49-56, 56-63, 63-70, 70-77, 77-84, 84-91). Werde mir langsam mal Gedanken zu notwendigen Übergängen in Epic 9 & 10 machen.
Motto: Reduce To The Max (weniger ist mehr)
In Schweinfurt aufgewachsen, Abi am Walther-Rathenau-Gymnasium (Leistungskurse: Physik, Englisch), Elektrotechnik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg studiert, beim Fraunhofer Institut IIS gearbeitet, Cogneon gegründet. Lebe in Nürnberg mit Frau und Tochter.