Neben unserer Community-Plattform CONNECT auf Basis von Discourse braucht es für den schnellen Austausch zwischendurch eine geeignete Chat-Plattform. Hier haben wir in den letzten beiden Jahren einige Experimente gemacht und daraus gelernt.
Im Jahr 2019 haben wir IRC auf dem Server Freenode getestet. IRC wird im Hackerumfeld viel genutzt. Gut an IRC finde ich den offenen Umgang mit Chat-Kanälen (jeder kann neue Kanäle anlegen, Kanäle sind i.d.R. offen). Eine Funktion, die ich von keiner anderen Chat-Plattform kenne ist, dass angezeigt wird, wenn jemand den Kanal betritt und wenn er wieder geht. So bekommt man ein gutes Gefühl, wer gerade „da“ ist. Allerdings hat IRC nie so richtig den Weg in den Web 2.0 und Mobile Welt geschafft, die Nutzung fühlt sich an vielen Ecken und Enden etwas altbacken an.
In 2020 sind wir dann von IRC auf Discord gewechselt. Discord hat sich im Gaming-Bereich als Text- und Audio-Chat-Plattform etabliert. Auf Discord legt man sich einen eigenen „Server“ an, der ist aber Cloud-basiert und muss (kann) nicht selber gehostet werden. Besonderheit von Discord ist, dass es neben Text auch qualitativ hochwertigen Audio-Chat anbietet. Außerdem ist Video-Chat/Screensharing mit bis zu 9 Personen möglich. Der Discord-Server wurde zwar deutlich mehr genutzt, als IRC, hat sich aber auch in der Community nicht wirklich etabliert. Ich vermute Discord ist zu „nischig“ und im Arbeitsalltag der meisten zu wenig präsent.
Beim lernOS All Stars Camp 2020 haben wir Telegram als übergreifenden Chat verwendet (als Veranstaltungsplattform haben wir ein Dokuwiki verwendet). Für eine Veranstaltung funktioniert das auch sehr gut. Über einen Gruppen-Beitrittslink kann man alle Teilnehmenden bequem einladen, ohne explizites User Management betreiben zu müssen. Für ein einzelnes Event hat das auch sehr gut funktioniert. In einer Community gibt es aber immer auch Teilprojekte/-themen für die eine einzelne Chat-Gruppe zu „eng“ ist. Es braucht die Möglichkeit, mehrere Chat-Kanäle anzulegen und zu verwalten, da sonst weitere Telegram-Gruppen und damit Intransparenz und Silos entstehen.
Idee für 2021 war also, ein Multi-Channel-Chat-Tool auszuprobieren. Dazu habe ich auf Twitter eine kleine Umfrage durchgeführt, bei der 116 Personen abgestimmt haben:
Hallo Simon,
My name is Christian and I work for Rocket.Chat in the European region.
I saw your tweet and I’m glad to know you have researched, tested and actually wanted to chose for Rocket.Chat.. I just want to clarify that we actually have a SaaS, On Cloud option – prices are significantly lower than Slack.
We use OVH cloud, hosted in Limburg, Germany.. Actually one of our biggest client in Germany (Deutsche Bahn) have it on Cloud 🙂
I’d be glad to share more information with you in case you are interested 🙂
See you soon,
That might be, thanks for clarification. But for our community a pay per user model is not suitable. Flat fee like with discourse (100,-/month) might be an option).